Längste totale Mondfinsternis seit 2022: Die Stiftung Planetarium Berlin lädt am 7. September 2025 ab 19:30 Uhr zu kostenfreien Live-Beobachtungen des Naturschauspiels in die Berliner Sternwarten ein
Die totale Mondfinsternis ist am 7. September in Berlin ab 19:37 Uhr sichtbar und endet um 22:55 Uhr. In der Archenhold-Sternwarte sowie der Wilhelm-Foerster-Sternwarte kann das seltene Himmelsschauspiel ab 19:30 Uhr mit Expert*innen der Stiftung Planetarium Berlin live beobachtet werden.
Am 7. September 2025 ereignet sich das seltene Naturschauspiel einer totalen Mondfinsternis in Berlin – mit einer Gesamtdauer von 3 Stunden und 18 Minuten bildet sie die längste totale Mondfinsternis seit 2022. Die Sichtbarkeit des kosmischen Geschehens beginnt mit dem Mondaufgang in Berlin ab 19:37 Uhr und erreicht das Maximum der Verdunkelung um 20:11 Uhr, wenn der Mond dem Mittelpunkt des Erdkernschattens am nächsten ist. In Berlin steht der Mond zu diesem Zeitpunkt jedoch erst 4,5° über dem Südosthorizont – er wird daher nur an Orten mit unverstellter Aussicht zu sehen sein. Die totale Mondfinsternis endet um 20:52 Uhr in einer partiellen Mondfinsternis, sobald die ersten direkten Sonnenstrahlen wieder den Rand der Mondoberfläche erreichen. Um 21:56 Uhr verlässt der Kernschatten der Erde die Mondoberfläche vollständig und führt mit dem Ende der Halbschattenfinsternis um 22:55 Uhr zum Ausklang des Ereignisses.
In der Archenhold-Sternwarte und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte erwarten die Besuchenden ab 19:30 Uhr angeleitete Live-Beobachtungen des seltenen Himmelsspektakels durch professionelle Teleskope. Zahlreiche Expert*innen der Stiftung Planetarium Berlin berichten in den kostenfreien Veranstaltungen über das Phänomen und teilen spannende Hintergrundinformationen. Zudem werden in beiden Sternwarten kommentierte Livestreams angeboten, die das Ereignis verfolgen. Die nächste Verdunkelung des Erdtrabanten wird in Berlin am 28. August 2026 mit einer partiellen Mondfinsternis erwartet.
Bei einer Mondfinsternis entsteht die Verdunkelung durch den Eintritt des Mondes in den Schatten der Erde. Dies ist nur bei Vollmond möglich und wenn die Erde genau zwischen der Sonne und dem Mond steht.
Das astronomische Geschehen wird in drei mögliche Phasen unterteilt:
eine Halbschattenfinsternis,
eine partielle Mondfinsternis und
eine totale Mondfinsternis.
Bei einer totalen Mondfinsternis wandert der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde. Der Erdtrabant wird dabei nicht völlig unsichtbar, sondern leuchtet oft in einem kupferroten Farbton – eine totale Mondfinsternis wird daher oft auch als »Blutmond« bezeichnet. Die kupferrote Färbung entsteht, weil das Licht der Sonne durch die Erdatmosphäre gebrochen wird: Während die kurzwelligen blauen Anteile herausgefiltert werden, gelangen die langwelligen rotgelben Anteile bis zum Mond und tauchen ihn in ein rötliches Licht.
»Eine totale Mondfinsternis ist ein beeindruckendes Himmelsschauspiel, das uns eindrucksvoll vor Augen führt, wie dynamisch und faszinierend unser Sonnensystem ist. In Berlin lohnt sich ein möglichst freier Blick in Richtung Ostsüdost, denn zum Zeitpunkt der maximalen Verfinsterung befindet sich der Mond nur knapp über dem Horizont. Ab 21:30 Uhr ist er dann auch gut über den Dächern der Stadt sichtbar. Das Geschehen lässt sich gefahrlos mit bloßem Auge beobachten – wer aber ein Fernglas oder Teleskop zur Hand hat, wird dieses besondere Naturereignis noch eindrucksvoller erleben können«, so Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin.
Die Stiftung Planetarium Berlin vereint die astronomischen Einrichtungen Berlins. Die Archenhold-Sternwarte sowie die Wilhelm-Foerster-Sternwarte zählen zu den traditionsreichsten Volkssternwarten Deutschlands, während das Planetarium am Insulaner und das Zeiss-Großplanetarium als modernste Wissenschaftstheater Europas relevante und innovative Vermittlungsformen anbieten.